Werden Kühe „stubenrein”?

Forscher arbeiten daran, die Bildung von Ammoniak, einem Treibhausgas, zu verhindern

Von wegen: „Dumme Kuh!“…Normalerweise verrichten Kühe ihren „Toilettengang“ dort, wo sie gerade sind. Aber geht es auch anders? Jetzt haben Wissenschaftler des Leibnitz-Instituts für Nutztierbiologie Kälbern in einem Versuch beigebracht, spezielle „Toiletten“ zu benutzen. Und zwar erfolgreich.
Kühe sind viel schlauer als gedacht: Obwohl sie von Hause aus nicht „stallrein“ sind, können sie nicht nur lernen, einen Melkroboter zu benutzen, sondern sie können auch „aufs Klo“ gehen.

Dass Kühe im Normalfall ihren Urin und Kot überall dort hinterlassen, wo sie sich gerade aufhalten hat nicht nur negative Folgen für die Klauen- und Eutergesundheit der Tiere sondern auch für die Umwelt. Trifft nämlich Harn auf Kot, wird Ammoniak als Treibhausgas in die Atmosphäre freigesetzt. Ziel der Kuhtoilette ist deshalb, Harn und Kot zu trennen. So ist es möglich, Ammoniak-Emissionen aus der Rinderhaltung stark zu reduzieren. Eine EU-Richtlinie aus 2016 schreibt vor, dass Deutschland seine Ammoniakemissionen gegenüber 2005 bis 2030 um 29 Prozent reduzieren soll. Hier wäre es möglich, mit Einsatz der Kuhtoilette einen wichtigen Beitrag zu leisten.

Bedenkt man weiter, dass eine Milchkuh pro Tag durchschnittlich 20 bis 30 Liter Urin und 30 bis 40 Kilogramm Kot produziert, können sich Landwirte mit dem Einsatz der Kuhtoiletten auch über einen deutlich reduzierten Reinigungsaufwand freuen.

Zurück

Altjohann Melktechnik – vitale Kühe für profitable Unternehmen